Nochmal Hallo!

Schön, dass du dich auch für meine Geschichte interessierst. Seit Beginn meiner ersten Periode hatte ich immer unerträgliche Schmerzen. Jeder Frauenarztbesuch war schmerzhaft, und die Beschwerden wurden mit den Jahren immer schlimmer. Es wurde so schlimm, dass ich unter Schweißausbrüchen, Hitzewallungen, Schüttelfrost und sogar Ohnmachtsanfällen litt. Ich habe jedes Medikament ausprobiert, das es gab, aber nichts hat wirklich geholfen. Eine Bekannte wies mich schließlich auf ein anderes Medikament für Frauen hin, und diese Tabletten brachten zum ersten Mal etwas Erleichterung. Also nahm ich sie, sobald ich die ersten Schmerzen spürte oder den ersten Blutstropfen bemerkte. Irgendwann nahm ich sie wie Smarties und merkte es kaum noch.

Doch nach ein paar Jahren wurden die Schmerzen wieder schlimmer, trotz der Tabletten. Ein Arzt sagte einmal zu mir: „Haben Sie heute schon in den Spiegel geschaut? Sie sehen aus wie eine wandelnde Leiche.“ Ich schaute im Spiegel in der Praxis und stellte fest, dass mein Gesicht völlig farblos war. Obwohl es mir offensichtlich schlecht ging, tat dieser Arzt auch nichts. Er diagnostizierte ein Reizdarmsyndrom und riet mir, für einige Wochen Schonkost zu essen. Spoiler: Es hat nichts geholfen.

Ein halbes Jahr vor meiner Diagnose ging es mir wirklich sehr schlecht. Mein Ehemann wollte mehrmals einen Krankenwagen rufen, aber ich lehnte ab. Ich sagte, für Periodenschmerzen würde niemand einen Krankenwagen schicken, und ich wollte nicht für „echte“ Notfälle die Rettung blockieren. Dabei wusste ich nicht, dass ich in Wirklichkeit ein echter Notfall war.

Widerwillig ging ich dann doch zum Frauenarzt. Er teilte mir mit, dass ich zwei Zysten an den Eierstöcken hatte, die 6 cm und 9 cm groß waren, und dass ich dringend operiert werden müsste. Also ging ich ins Krankenhaus, wo man mir recht gelassen sagte, ich hätte ja noch Zeit – schließlich hätte ich die Schmerzen ja schon lange ertragen. So wurde ich zwei Wochen später operiert. Als ich nach der OP aufwachte und auf mein Zimmer gebracht wurde, wurde mir bewusst, dass die Operation viel länger gedauert hatte als geplant. Ich wartete auf den Arzt, aber niemand kam – bis zum nächsten Morgen blieb ich völlig im Ungewissen, was eigentlich los war.

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